America Mendez – Die Hochzeiten des Casanova

Die Hochzeiten des Casanova, 2009

Technische Daten c-print auf Aludibond
Größe 100 x150 cm 
Auflage 3 + 2 AP 
Preis 5.950 Euro
 
Größe 75 x100 cm 
Auflage 3 + 2 AP 
Preis 4.165 Euro

Hier den Link zum Bericht der Kulturport.de Add Art 2014
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Die Hochzeiten des Casanova

Venedig, Achtzehntes Jahrhundert, es gibt vierzehn Theater und doppelt soviel Opernhäuser. Eigentlich ist die ganze Stadt eine einzigartige Bühne mit raffinierten Kulissen und eleganten Protagonisten [„Casanova, die wahre Geschichte“].

Gegenstand dieser Arbeit ist die „Inszenierung“. Ein Thema, das schon immer eng mit Venedig verbunden wurde und dessen Personifizierung wiederum Giacomo Girolamo Casanova ist. Ein hoch gebildeter Libertin, ein Glücksritter, ein Entrepreneur, ein bis zur Sucht nach Vergnügen Strebender, welcher ebenso elegant den Abbé, Juristen, Orchestermusiker oder den Chef der Lotterie spielte. Selten wurde eine Epoche so restlos in ihrem bekanntesten Vertreter dargestellt. Eine Epoche, die mit ihrem Prunk und Hedonismus so gut zu der unsrigen Zeit zu passen scheint.
Es enthüllen sich Freiheiten in der Inszenierung, einer Kunst das „Unmögliche“ oder „nicht wahre“ darstellen zu können. So nahm sich América Méndez Casanovas Lebensgeschichte vor und erweiterte Tatsächliches um Mögliches, schuf eine aus der heutigen Sicht denkbare Wendung [mehrmals heiraten zu können] und nutzte hierzu die Form der großen Wandgemälde alter spanischer Meister. In dieser Tradition sind die entstandenen großen „Wandfotografien“ als Fortsetzungsgeschichte zu verstehen, die Hochzeiten als aufeinander folgende Lebensstationen ihres Casanovas.

Auf den ersten Blick scheint sich in den verschiedenen Bildern immer nur die Braut zu ändern, alles soll wie eine Variation wirken. Bewusst hat Méndez diese visuelle Wiederholung eingesetzt, als Verweis darauf, dass sich letztendlich Lebensentwürfe und Lebensabschnitte sehr ähneln. „Es gibt nur zwei oder drei Menschengeschichten, aber die wiederholen sich immer, so heftig, als wären sie nie zuvor geschehen.” Willa Cather [1873 - 1947], Schriftstellerin.

Um die Fotografien lebendig zu gestalten und ihnen eine glaubwürdige Dynamik zu geben, sind sie als einmaliges erfahrbares Event in Szene gesetzt worden und ohne nachträgliche digitale Manipulationen aufgenommen.

Ranil Beyer 2009


Mit herzlichem Dank an
Modelle Philipp Domnick
Haase
Nika Kushnir
Julia Calvo
Rusodan Khutsishvili
Janika Thomas

Oberbeleuchter Ranil S. Beyer

Fotoassistent Christiane Krenkler

Crew Gonzalo Barahona Uribe
Nando Vivas
Thorsten Birk
Jose Carlos Izquierdo
Max Reiser

Make Up Artist Bianca Dittmer, Alena Siemens

Haar Styling Jörgen Kube
Bühnenbild Assistent Gonzalo Barahona Uribe
Making Of Fotos Ranil S.Beyer

Mit freundlichen Dank für die Unterstützung an
Sprechwerk [Andreas Lübbers]
Thalia Theater Fundus [Charlotte Schnattmeier]
Ernst Deutsch Theater Fundus

Calumet Photographic Hamburg